USP & NACHHALTIGKEIT (SDG)


Klärschlamm hat Potenzial und wurde bisher nur stiefmütterlich betrachtet. Hier muss es alternative Verwendungsmöglichkeiten geben, um unsere täglichen Absonderungen wieder nutzbar zu machen, sozusagen zu recyclen. Allein schon im Hinblick auf unsere Zukunft, die unserer Kindeskinder und des steigenden Bevölkerungszuwachses, braucht es nachhaltige grüne Lösungen. 

 

Das RSR-Verfahren zeichnet sich als Zero-Discharge Lösung aus und man kann zu Recht behaupten, dass es sich um ein beispielhaftes Projekt mit Vorbildeffekt auf regionaler und überregionaler Ebene handelt. Ausgerüstete Anlagen tragen zum Erreichen der gesetzten Klimaziele wesentlich bei.  

ÖKOLOGIE


Die Ergänzung einer Kläranlage um eine RSR-Anlage hilft den ökologischen Fußabdruck, durch Reduzierung der CO2-Emission, deutlich zu verringern. Lebenswichtige Rohstoffe wie Phosphor, Stickstoff, Kalium u.v.m. werden zurückgewonnen und können zu einem organisch-mineralischen Volldünger weiter aufbereitet werden. Dieser Dünger findet im Sinne der Kreislaufwirtschaft seine Verwendung in der Landwirtschaft und trägt zum besseren Pflanzenwachstum und somit zu einem höheren Ernteertrag bei. Dabei ist zu erwähnen, dass speziell die Rückgewinnung des wertvollen Phosphors für unsere weitere Existenz ausschlaggebend ist. Phosphor steht seit 2010 auf der Liste der kritischen Rohstoffe. 

Aus dem restlichen Schlamm kann durch Trocknungsprozesse ein thermisch verwertbarer und CO2-neutraler Energieträger erzeugt werden.  

 

Kaum Emissionen durch den RSR-Prozess. Die Emissionen die dennoch anfallen sind unbedenklich und geruchslos und werden über Filter an die Atmosphäre abgegeben. 

Das für den Prozess benötigte Brauchwasser, kann nach Verwendung wieder dem Nachklärbecken zugeführt werden. Zusätzlich wird die Qualität des zurückgeführten Prozesswassers kontrolliert.

ÖKONOMIE


Kläranlagenbetreiber profitieren durch den Einsatz des RSR-Verfahrens direkt auf der Kläranlage, hohe Transport- und Entsorgungskosten entfallen und Wertstoffe (PecuPHOS = P-Rückgewinnung für den Einsatz in der chemischen Industrie; PecuGROW = organisch-mineralischer Volldünger; PecuPOWER = CO2-neutraler Biobrennstoff, vergleichbar mit Pellets).

SOZIAL


Abfall, der entsorgt werden muss, kostet Geld - die Bevölkerung trägt indirekt durch den Bezug von aufbereitetem Trinkwasser dafür die Kosten. Durch das RSR-Verfahren hat jeder Kläranlagenbetreiber die Möglichkeit, seine Anlage zu einer Zero-Discharge Anlage umzuplanen. Das Gute dabei ist, dass durch die Ergänzung der Anlagen keine Entsorgungskosten mehr für den Klärschlamm anfallen – dies stellt wiederum eine Reduzierung der Kosten für die Bevölkerung dar.  

 

Auch die Rückgewinnung des Phosphors ist ein künftig wichtiges Ziel für den Fortbestand unserer Menschheit und in der Klärschlammverordnung verankert. Phosphor ist für uns lebenswichtig und trägt als Düngemittel angewandt zu einem besseren Ertrag der Feldfrüchte bei. Phosphor ist eine begrenzte Ressource ist und kann nur als Phosphat abgebaut werden. Das Phosphatvorkommen liegt leider außerhalb der EU, in Ländern wie China und Russland. Diese Länder haben schon Exportquoten auf die Ausfuhr von Phosphor verhängt oder wollen diese künftig gar nicht mehr exportieren. Aus dem Grund ist es in der EU wichtig, den Phosphor aus Sekundär-Rohstoffen wie Klärschlamm zurückzugewinnen.